BODENSEE Projekt CO2BOLUS

CO2BOLUS – In diesem Projekt werden zum einen heimische Streuobstwiesen im Bodenseeraum gefördert, zum anderen Obstbaumpflanzungen in Dorfgemeinschaften im Senegal durchgeführt.

2017 wurden die Obstbaumpflanzungen im Senegal zudem durch das Staatsministerium Baden-Württemberg über die SEZ gefördert.

So sind in den letzten 3 Jahren in 10 Dörfern in den Regionen Saint-Louis, Fatick, Kaolack, Kaffrine und Tambacounda je 430 standortangepassten Obstbäumen und je 100 Morenga-Bäumen gepflanzt worden. Die Pflanzungen erfolgen dabei in den Hausgärten der Familien und werden von Umweltbildungsmaßnahmen begleitet. Eine Auswertung des vergangenen Projektzeitraums zeigt, dass ein hoher Anteil der gepflanzten Bäume die kritische erste Zeit überstanden hat und die Akzeptanz in der Bevölkerung sehr hoch ist. Es gibt einen deutlichen Mitnahmeeffekt und viele Anfragen von Bewohnern anderer Dörfer, in denen nun z.T. eine Bepflanzung auf eigene Kosten durchgeführt wird.

Das Projekt verfolgt im Senegal folgende Ziele:

  • Reduzierung der Landdegradierung (Verringerung des Abtrags von Oberboden durch Wind und Wasser und von Verdunstung, Reaktivierung des Wasserhaushaltes)
  • Verbesserung der CO2-Bilanz
  • Verbesserung der Ernährungssituation und Vitaminversorgung
  • Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Familien (Obst für Eigenbedarf und für den Verkauf)
  • Stärkung der Dorfgemeinschaft

Am Bodensee wurde durch das Projekt CO2BOLUS in den letzten Jahren Streuobstwiesen gepachtet, sowie Neupflanzungen und Umweltbildung durchgeführt. Im Jahre 2018 startete ein Bienenprojekt auf diesen Wiesen gemeinsam mit der benachbarten Grundschule und anderen Kindereinrichtungen der Region.

Streuobstwiesen haben traditionell eine große Bedeutung in der Kulturlandschaft des Bodensees und sind aus dem Landschaftsbild nicht wegzudenken. Daneben weisen sie aber auch eine sehr hohe Biodiversität auf. Es sind über 3000 Obstsorten der Streuobstwiesen bekannt. Mit ca. 5000 Tier- und Pflanzenarten (darunter viele gefährdete Arten) zählen diese Lebensräume zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas.

Kontakt:
Daniela Dietsche, OG Bodensee